Andreasberg. Stück für Stück wächst das künftige Domizil der Löschgruppe Andreasberg in der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Bestwig weiter: Schritt für Schritt wird aus dem früheren Andreasberger Kindergarten ein Feuerwehrhaus - sehr zur Freude der örtlichen Feuerwehrmänner und -frauen.
Eine geräumige Fahrzeughalle beherbergt künftig das Tanklöschfahrzeug der Brandbekämpfer; im Gebäudeinneren ist die Konzeption und Nutzung allmählich sichtbar. Denn damit sind die Tage der bisherigen - extrem beengten und keineswegs mehr zeitgemäßen - Unterkunft im Untergeschoss der Hubertushalle gezählt, freut sich Uwe Mikitta, Löschgruppenführer und stv. Gemeindebrandinspektor der Gemeinde Bestwig:
„Wir bekommen hervorragende Bedingungen für die Feuerwehrarbeit hier in Andreasberg.“ Als hervorragend sieht Dipl.-Ing. Hubertus Kreis vom Bau- und Umweltamt der Gemeinde Bestwig auch die Zusammenarbeit mit den Brandschützern in Andreasberg an: „Was hier an Eigenleistung erbracht wird, ist phänomenal.“ Das neue Domizil ist nicht nur eine Investition der Gemeinde Bestwig, sondern auch der Andreasberger Kameraden. Über 500 Stunden und jede Menge Eigenleistung haben sie inzwischen in dem Umbau gesteckt. So wurde an der neu an das frühere Kindergartengebäude angebauten Fahrzeughalle das Wärmedämmverbundsystem durch die Feuerwehrkameraden angebracht; ebenso erledigen die Aktiven sämtliche Maler, Heizung- und Sanitär- sowie Elektroarbeiten mit ehrenamtlichem
Engagement.
Auch die neue Akustikdecke im Hauptgebäude ist in Eigenleistung entstanden. „Wir haben hier sehr engagierte Aktive in unseren Reihen“, so Löschgruppenführer Uwe Mikitta. Für ihn ist das neue Feuerwehrhaus eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Löschgruppe: „Wenn wir so gute Rahmenbedingungen haben, wird vielleicht der ein oder andere Neue bei uns mitmachen.“ Für Andreasberg und die umliegenden Orte sei eine funktionierende Feuerwehreinheit im Ort extrem wichtig für ein schnelles Eingreifen im Notfall: „Es ist nicht unser Feuerwehrhaus - es ist das Feuerwehrhaus für Andreasberg.“ Stück für Stück wird der der frühere Kindergarten für seine neue Nutzung umgebaut: Die Küche ist bereits „höhergelegt“ und neu gefliest; auch die Sanitärbereiche sind modernisiert. „Jetzt haben auch die weiblichen Aktiven eigene Toiletten und Umkleiden“, erläutert Hubertus Kreis.
Die Fahrzeughalle ist mit einer modernen Abluftanlage versehen; durch die Wärmedämmung und die eingebauten Fenster wird die Halle mit einem Minimum an Heizenergie auskommen, erwartet Hubertus Kreis. Besonderer Clou: Die Fenster lassen sich von Regensensoren steuern - das ermöglicht nach Einsätzen eine optimale Trocknung des Fahrzeugs sowie anderer Geräte. „Das erhöht langfristig die Haltbarkeit unserer Ausrüstung und spart damit Kosten“, ergänzt Uwe Mikitta. Bis zum Sommer sollen die Arbeiten am Gebäude weitgehend abgeschlossen sein; im Herbst können dann die Außenbereiche folgen.
Nicht nur zum neuen Feuerwehrhaus kann die Löschgruppe Andreasberg derzeit viel berichten. Zu zwölf Einsätzen rückten die Feuerwehrleute im letzten Jahr aus und leisteten dabei rund 230 Stunden im Dienst der Bürgerinnen und Bürger. Hinzu kommen Ausbildungs- und Übungsdienste sowie zahlreiche Fortbildungen und Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene. Andreasbergs Löschgruppenführer Uwe Mikitta ist auf der Generalversammlung außerdem für vorerst zwei Jahre im Amt bestätigt worden. Danach wird er sich aus der Löschgruppenführung zurückziehen und ganz seinen Aufgaben in der Wehrführung widmen. Zwei Kameraden wurden in diesem Jahr befördert: Steven Hamedinger zum Hauptfeuerwehrmann und Cihan Türkyilmaz zum Oberfeuerwehrmann.
14.04.2016 / Jörg Fröhling